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Ende des 19. Jh. s allerdings waren zahlreiche kirchliche Bruderschaften nicht mehr in der Lage, alleine Schützenfeste durchzuführen, dazu kamen national-staatliche und weltanschauliche Ideen, die eine Verweltlichung des rein kirchlich geprägten Bruderschaftswesens anstrebten. Eine Folge dieses Umdenkens war der an vielen niederrheinischen Orten um die Jahrhundertwende zu verzeichnende Trend zu Zusammenschlüssen in Form von "Allgemeinen Schützenvereinen". In einem jährlichen gemeinsamen Fest sollten Glanz und Prachtentfaltung durch einheitliche Uniformen und durch die Pflege der Musik den kommenden Festen den würdigen Rahmen geben.
Diese Entwicklung wurde jäh unterbrochen durch den 1. Weltkrieg. Danach blieb der Niederrhein bis 1926 von französischen und belgischen Truppen besetzt, öffentliche Versammlungen für weltliche Veranstaltungen waren zunächst ganz verboten. Intern setzt nun das Sportschießen ganz neue Akzente in der Schützenbewegung, Auseinandersetzungen zwischen den traditionell orientierten Schützen und wettkampforientierten Anhängern führten zu einem gespannten Verhältnis zu den Kriegervereinen.